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Klimaemotionen erkunden: Was können wir durch unsere Emotionen über uns selbst und den Umgang mit dem Klimawandel lernen?

Klimaemotionen werden in der Fachliteratur als emotionale Reaktionen auf den Klimawandel definiert, beispielsweise Angst, Wut, Schuld, Hoffnung oder Ohnmacht. Ein umfassendes Verständnis dieser Emotionen ist von Bedeutung, weil sie maßgeblich beeinflussen, wie Menschen den Klimawandel wahrnehmen, darüber sprechen und darauf reagieren. Bisherige Forschung zeigt, dass insbesondere junge Menschen das Phänomen der Klimaemotionen häufig erleben. Gleichzeitig wird die Auseinandersetzung mit Klimaemotionen im wissenschaftlichen Kontext als zunehmend wichtig erachtet, weil Emotionen eine zentrale Rolle dabei spielen, wie Menschen handlungsfähig bleiben und mit Unsicherheit umgehen.

Besonders spannend: Menschen sind ihren (Klima-)Emotionen nicht hilflos ausgeliefert, sondern können aktiv Einfluss darauf nehmen – beispielsweise durch die Förderung emotionaler Kompetenz. Hier sehen die Forschenden der Universität Bremen eine Möglichkeit, Menschen eine neue Perspektive auf ihren Umgang mit dem Klimawandel zu eröffnen und sie darin zu unterstützen, sich proaktiv und ganzheitlich mit dem Thema Nachhaltigkeit auseinanderzusetzen.

Aktuelle Forschung zur emotionalen Dimension des menschengemachten Klimawandels betont zudem das Potenzial von Klimaemotionen für die Förderung nachhaltigen Handelns. Hier sieht das INC eine besondere Chance, denn aktuell besteht auf globaler Ebene eine gravierende Lücke zwischen dem Wissen über Klimawandel und Nachhaltigkeit und dem tatsächlichen nachhaltigen Handeln (die sogenannte knowledge-action gap for sustainability, erkennbar an weltweit weiter ansteigenden fossilen Emissionen). Anders ausgedrückt: Wir wissen um die Auslöser des Klimawandels, können mögliche Konsequenzen absehen und haben mit der Agenda 2030 sogar globale Nachhaltigkeitsziele (17 SDGs) formuliert – doch wir handeln nicht entsprechend.

Daher gilt mehr denn je: Der menschengemachte Klimawandel betrifft uns alle und stellt uns als globale Gemeinschaft vor große Herausforderungen. Das Team des INC möchte Schüler:innen aktiv in diesen Diskurs einbeziehen und fragt:

Was können wir durch unsere Emotionen über uns selbst und den Umgang mit dem Klimawandel lernen und welche Formate bieten sich dafür an?

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Must-Read-Literatur

Insbesondere empfohlen werden folgende Kapitel aus dem Buch von van Bronswijk und Hausmann:​

  • Heinzel,S. (2022).**Klima-Angst – Eine angemessene Reaktion auf eine maßlose Krise? (S. 129–144).​

  • Hausmann, C. M., Dohm, L., Peplau, T., & Sani, K. (2022). Schuld und Schuldgefühle im Zusammenhang mit der Klimakrise – Eine interdisziplinäre Weiterentwicklung von Schulderleben. (S. 145–164).​

  • Nicolai, S. (2022). Climate Anger – Handlungsaktivierung im Klimaaktivismus durch Zorn und die Wahrnehmung von Ungerechtigkeit(S. 165–184).​

  • van Bronswijk, K., Keller, C., Siemann, B., & Bechtoldt, M. (2022). Die Rolle „positiver“ Emotionen in der Klimakrise (S.209–228).​

Weiterführende Literatur

Partnerinstitut

Institut für Nachhaltigkeitscoaching (INC)

Universität Bremen

Das Thema wird betreut von

Juliane Scheering

Juliane Scheering ist studierte Wirtschaftspsychologin, zertifizierte Coach (nach den Standards der EASC) und seit 2022 wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Professur für Betriebswirtschaftslehre, insbesondere Nachhaltiges Management der Universität Bremen. In ihrer Dissertation erforscht sie die Bedeutung von Klimaemotionen in Arbeitskontexten sowie die Persönlichkeitsentwicklung als Bestandteil von Klimabildung.

Am INC (Institut für Nachhaltigkeitscoaching) der Universität Bremen ist sie für den Bereich Transfer verantwortlich. Dabei fokussiert sie sich auf die Vernetzung des Instituts mit Praktiker:innen, Coaches und Bildungsinstitutionen. Ziel ist es, in dem innovativen Praxisfeld des Nachhaltigkeitscoachings eine enge Verbindung zwischen Praxispartner:innen und dem Institut aufzubauen, um im Sinne einer entdeckenden und erkundenden Forschung praxisrelevante Konzepte für ein Nachhaltigkeitscoaching zu entwickeln und zu verbreiten.

Darüber hinaus sammelte Juliane Scheering durch vielfältige Praktika und Werkstudententätigkeiten Praxiserfahrungen in den Bereichen Marktforschung, Customer und Social Media Marketing, Personalentwicklung, Wissenschaftskommunikation sowie qualitativer Sozialforschung. Beruflich wie privat liegen ihr Themen rund um Nachhaltigkeit, Gleichstellung und Persönlichkeitsentwicklung am Herzen.

Dr. Nadine Husenbeth

Dr. Nadine Husenbeth bringt als Lehrende und Wissenschaftlerin des Fachgebiets Nachhaltiges Managements fundierte Expertise sowie als Leistungssportlerin und systemische Coach Erfahrung in der Begleitung individueller Entwicklungsprozesse in ihre Rolle als Koordinatorin für Forschung am INC ein und unterstützt das Ausbildungsteam unserer Coaching-Fortbildung. Ihre Erkenntnisse und Erfahrungen fließen in die Entwicklung und Erforschung eines Konzepts des Nachhaltigkeitscoachings zur Begleitung komplexer Rollenentwicklung ein. 

Nadine Husenbeth bringt dabei eine große Portion Neugierde und Zielorientierung in ihre Aufgabe ein und kennt aus eigener Erfahrung die unterschiedlichen Herausforderungen, in verschiedenen Rollen (Lehrende, Wissenschaftlerin, Coach und Leistungssportlerin) unterwegs zu sein.

Lust mitzumachen? Dann meldet euch hier an:

Die Anmeldung für das YES! 2026 ist für Schülerteams ab dem 24. November möglich. Schulteams ab der 10. Klasse können am Wettbewerb teilnehmen.

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