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Wie machen wir unsere Wälder stark für den Klimawandel?

Der Klimawandel hat unmittelbare Auswirkungen auf die Wälder weltweit – auch in Deutschland. Extremwetterereignisse wie Dürre, Starkregen oder Stürme, aber auch Massenvermehrungen von Insekten, die Bäume schädigen, nehmen zu.

Gleichzeitig sind die Ansprüche der Gesellschaft an den Wald, und auch die Rolle der Wälder im Naturhaushalt enorm groß: sie sollen Holzproduzenten, Kohlenstoffsenken, Wasserfilter, Naturarchiv, Erholungsraum, Lebensraum für unzählige Tiere und Pflanzen und mehr sein.

Dies stellt eine Herausforderung für die Art und Weise dar, wie die Wälder unter den derzeitigen und zukünftigen Bedingungen bewirtschaftet werden. Denn obwohl es nicht immer danach aussieht, werden Wälder in Mitteleuropa schon seit Hunderten von Jahren von Menschen genutzt – immer angepasst an die aktuellen gesellschaftlichen Bedürfnisse.

Doch welche Möglichkeiten haben wir, unsere Wälder resilient gegenüber dem Klimawandel zu machen? Wo sollten wir eingreifen, wo besser nichts tun – und was passiert, wenn wir die Wälder sich selbst überlassen? Können wir auf Holz verzichten? Wie definieren wir Resilienz? Und was ist den Menschen vor Ort eigentlich wichtig? Lösungen sind dringend erforderlich, um die wichtigen Ökosystemfunktionen und -leistungen der Wälder zu erhalten und zu schützen.

zur Anmeldung

Must-Read-Literatur

Bolte et al. (2021): Fakten zum Thema: Wälder und Klimaschutz. In: AFZ Wald, 76
(11), pp. 12–15.  (Link)

Weiterführende Literatur

• Informationsplattform Waldwissen  (Link)

• Wissenschaftlicher Beirat für Waldpolitik (2021): Die Anpassung von Wäldern und
Waldwirtschaft an den Klimawandel. Berlin, 192 S. (Link)

• Pluess, A.R.; Augustin, S.; Brang, P. (Red.), 2016. Wald im Klimawandel.
Grundlagen für Adaptationsstrategien. Bundesamt für Umwelt BAFU, Bern; Eidg.
Forschungsanstalt WSL, Birmensdorf; Haupt, Bern, Stuttgart, Wien. 447 S. (Link)

Englischsprachige Fachliteratur:

o Brodribb et al. (2020): Hanging by a thread? Forests and drought. In:
Science, 368 (6488), pp. 261–266. (Link)
o Harris et al. (2021): Global maps of twenty-first century forest carbon
fluxes. In: Nature Climate Change, 11 (3), pp. 234–240. (Link)

o Huth et al. (2025): Ecological assessment of forest management
approaches to develop resilient forests in the face of global change in
Central Europe. In: Basic and Applied Ecology. (Link)

o Messier et al. (2021): For the sake of resilience and multifunctionality, let’s
diversify planted forests! In: Conservation Letters, 15 (1), Article No.
e12829. (Link)

Partnerinstitut

Georg-August-Universität Göttingen

Das Thema wird betreut von

Dr. Christina Hackmann

Dr. Christina Hackmann ist Waldökologin mit einem Schwerpunkt auf Wachstum und Wasserhaushalt von Bäumen – insbesondere unter Trockenstress. Nach dem Studium der Landschaftsökologie an der Universität Münster ist sie seit 2021 Teil der Abteilung Waldbau und Waldökologie der gemäßigten Zonen an der Universität Göttingen. Dort untersuchte sie in ihrer Doktorarbeit, welchen Einfluss artspezifische Eigenschaften und Baumartenmischung auf die Trockenheitsreaktion und die Wasseraufnahme verschiedener Baumarten haben. Für ihre Forschung verknüpft Christina unter anderem hochauflösende Messungen von Wachstum und Wasserstatus auf Baum-Ebene, Waldstrukturdaten, Isotopenanalyse und Umweltparameter – vom Boden bis zur Baumkrone. Sie sammelte Forschungserfahrungen in Deutschland, Schweden und Kanada und begeistert sich für die Arbeit in einem internationalen und interdisziplinären Umfeld.

Dr. Simon Drollinger

Dr. Simon Drollinger ist Wissenschaftler in der Arbeitsgruppe Bioklimatologie an der Universität Göttingen. Er untersucht, wie Kohlendioxid (CO₂) und Wasser zwischen dem Wald und der Atmosphäre ausgetauscht werden. Dafür baut er auf bis zu 45 m hohen Türmen seine Messgeräte auf. Diese Geräte messen sehr schnell (20-mal pro Sekunde), wie sich der Wind bewegt und wie viel Energie, Wasser und Kohlenstoff zwischen Wald und Atmosphäre ausgetauscht werden. Die Messungen basieren auf kleinen Luftwirbeln, die man Eddies nennt. Aus diesen Daten kann Simon berechnen, wie viel Kohlenstoff ein Wald atmet, also speichert oder wieder abgibt. Das ist wichtig, weil sich unser Klima schnell verändert. Mit diesem Wissen können wir besser verstehen, wie Wälder auf den Klimawandel reagieren – und wie wir Wälder stärken und widerstandfähiger machen können. Nach seinem Abitur hat Simon Geographie, Biologie und Landschaftsökologie studiert und in einem bodenkundlichen Labor gearbeitet. Er interessiert sich vor allem dafür, wie alles in der Natur miteinander verbunden ist und wie diese Verbindungen funktionieren – also wie Pflanzen, Tiere, Boden, Wasser, Luft und Klima sich gegenseitig beeinflussen. In den letzten Jahren hat er sich vor allem Mooren und mit Biogeochemie beschäftigt – dabei geht es darum, wie Stoffe wie Wasser, Kohlenstoff und Nährstoffe durch die Natur wandern.

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Die Anmeldung für das YES! 2026 ist für Schülerteams ab dem 24. November möglich. Schulteams ab der 10. Klasse können am Wettbewerb teilnehmen.

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