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Biodiversität in Gärten – Wie fördern wir nachhaltiges Gärtnern?

Private Gärten und Balkone können wertvolle Lebensräume für zahlreiche Tier- und Pflanzenarten bieten. Mit rund 16,6 Millionen Gärten, die etwa 2 % der Fläche Deutschlands ausmachen, steckt in privaten Gärten ein enormes Potenzial für den Erhalt der Biodiversität. Doch oft wird bei der Gestaltung vor allem auf Ästhetik oder Pflegeleichtigkeit geachtet – oder es entstehen gleich ganze Schottergärten. So gehen Lebensräume für heimische Arten verloren, die verdrängt werden oder unter den neuen Bedingungen nicht mehr wachsen können.

Dabei zeigen Studien und Projekte, dass heimische Pflanzenarten einen wichtigen Beitrag zum Erhalt der Biodiversität leisten und oft sogar besonders pflegeleicht sind. Die zentrale Frage ist also: Wie lassen sich Gartenbesitzer*innen motivieren, ihre Gärten und Balkone in Lebensraum für Tiere und Pflanzen zu verwandeln?

Einige Initiativen und Studien haben bereits mit Informationskampagnen, Apps oder Gutscheinen experimentiert, doch der Erfolg bleibt begrenzt. In diesem YES!-Projekt seid ihr gefragt: Welche Ideen, Anreize oder Konzepte können wirklich dazu beitragen, mehr Biodiversität in unsere Gärten und auf unsere Balkone zu bringen?

Mögliche Fragestellungen:​

o   Wie lassen sich Gartenbesitzer*innen gezielt motivieren, ihre Gärten und Balkone biodiversitätsfreundlich zu gestalten?

o   Welche Rolle spielt das eigene Umweltbewusstsein und die Motivation von Familien oder Nachbarschaften?

o   Wie lassen sich bestehende Informations- oder Förderprogramme (Apps, Gutscheine, Workshops) ökonomisch wirksamer gestalten?

o   Wie können bestehende Initiativen oder digitale Tools wirksam in die Praxis umgesetzt werden, um Biodiversität zu fördern?

o   Wie kann der Erfolg von Maßnahmen zur Förderung der Biodiversität messbar gemacht werden?

o   Welche Rolle spielt die Preisgestaltung von Pflanzen und Materialien für die Entscheidung zu heimischen oder invasiven Arten?

o   Welche Unterschiede gibt es bei der Umsetzung von biodiversitätsfreundlichem Gärtnern zwischen Städten, Bundesländern oder Ländern?

zur Anmeldung

Must-Read-Literatur

gARTENreich. (o.D.). gARTENreich – für mehr Vielfalt in Gärten. (Link)

Dehnhardt, A., Welling, M., Laug, L., Jakubka, D. (2021). Biologische Vielfalt in Privatgärten. Diskussionspapier des IÖW 73/21. (Link)

NDR. (2025). Invasive Arten im Garten: Darum sind sie problematisch.  (Link)

Weiterführende Literatur

Champine, V. M., Jones, M. S., & Niemiec, R. M. (2023). Encouraging social diffusion of pro-environmental behavior through online workshop-based interventions. Conservation Science and Practice, 5(10).  (Link)

Munschek, M., Witt, R., Kaltofen, K. et al. Putting conservation gardening into practice. Sci Rep 13, 12671 (2023).  (Link)

Niemiec, R., Jones, M. S., Lischka, S., & Champine, V. (2021). Efficacy-based and normative interventions for facilitating the diffusion of conservation behavior through social networks. Conservation Biology, 35(4), 1073–1085.  (Link)

Niemiec, R., M., Willer, R., Ardoin, N. M., & Brewer, F. K. (2019). Motivating landowners to recruit neighbors for private land conservation. Conservation Biology, 33(4), 930–941. (Link)

J., Burton, M., & Pannell, D. (2025). The role of social norms and economic incentives in encouraging the adoption of native gardens. Land Economics. Advance online publication. (Link)

Partnerinstitut

RWI – Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung

Das Thema wird betreut von

Delia Niehues

Delia Niehues ist seit April 2021 als wissenschaftliche Mitarbeiterin in der Forschungsgruppe „Prosoziales Verhalten“ im Kompetenzbereich „Umwelt und Ressourcen“ tätig. Sie studierte Volkswirtschaftslehre an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn (B. Sc.). Ihr Masterstudium in Economic Policy Consulting (M. Sc.) führte sie an die Ruhr-Universität Bochum sowie die Università di Pisa. Während des Studiums arbeitete sie zunächst als Praktikantin und später studentische Hilfskraft im Kompetenzbereich Umwelt und Ressourcen, wo sie auch ihre Masterarbeit anfertigte.

Ihre Forschungsinteressen liegen in der Verhaltensökonomik, der experimentellen Wirtschaftsforschung, der Umwelt-, Ressourcen- und Energieökonomik und der Angewandten Ökonometrie.

Sven Hansteen

Sven Hansteen ist seit Mai 2022 als wissenschaftlicher Mitarbeiter und Doktorand im Kompetenzbereich „Umwelt und Ressourcen“ und der Forschungsgruppe „Prosoziales Verhalten“ des RWI tätig. Er studierte Volkswirtschaftslehre an der Universität zu Köln und absolvierte im Anschluss seinen Master in Economic Policy Consulting (M.Sc.) an der Ruhr-Universität Bochum. Während des Studiums arbeitete er als Praktikant sowie als studentische Hilfskraft in der Forschungsgruppe Prosoziales Verhalten und schrieb seine Masterarbeit im Kompetenzbereich Umwelt und Ressourcen.

Seine Forschungsschwerpunkte liegen in den Bereichen der Verhaltensökonomik, der experimentellen Ökonomik sowie der Umwelt-, Ressourcen- und Energieökonomik.

Lust mitzumachen? Dann meldet euch hier an:

Die Anmeldung für das YES! 2026 ist für Schülerteams ab dem 24. November möglich. Schulteams ab der 10. Klasse können am Wettbewerb teilnehmen.

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