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Fair & erneuerbar: Wie gestalten wir ein klimafreundliches Energiesystem, das gleichzeitig sozial gerecht ist?

Der Klimawandel und die begrenzten Vorräte fossiler und nuklearer Energiequellen machen weltweit eine grundlegende Veränderung der Energiesysteme notwendig. In Deutschland nennt man diesen Wandel hin zu erneuerbaren Energien und mehr Energieeffizienz die Energiewende. 

Der Ausbau erneuerbarer Energien ist schon weit fortgeschritten. Dadurch entstehen jedoch neue Herausforderungen, Strom zuverlässig und bezahlbar bereitzustellen. Wind- und Solarenergie stehen nicht jederzeit zur Verfügung, denn sie hängen vom Wetter ab und nicht vom Strombedarf in Schulen, Haushalten oder der Industrie. Gleichzeitig sind die Stromnetze noch nicht vollständig an die neue Situation angepasst: Früher wurde Strom in großen Kraftwerken in der Nähe der Verbraucher erzeugt. Heute stehen viele Windräder im Norden, während viele Industrieanlagen im Westen und Süden stehen. Der Strom muss also über weite Strecken transportiert werden. Zusätzlich kommen überall im Land neue Stromverbraucher wie E-Autos und Wärmepumpen sowie Photovoltaikanlagen hinzu. 

Neben dem Ausbau der Stromnetze ist eine wichtige Lösung, das Energiesystem flexibler zu machen. Ein flexibles Energiesystem kann den Verbrauch besser an die Stromerzeugung anpassen. Dafür werden zum Beispiel Batteriespeicher, zeitlich flexible Industrieprozesse, intelligente Ladesysteme für E-Autos oder steuerbare Wärmepumpen genutzt. 

Mit dem wachsenden Bedarf an Flexibilität entstehen technische, wirtschaftliche und gesellschaftliche Fragen: Wie viele flexible Anlagen braucht es überhaupt? Wo sollten sie stehen? Wer baut, besitzt und betreibt sie? Wer gewinnt durch diesen Umbau und wie können Chancen und Verantwortung gerecht verteilt werden? Damit die Energiewende gelingt und fair bleibt, müssen diese Fragen so beantwortet werden, dass die Stromversorgung sicher bleibt, die Kosten möglichst gering bleiben und die soziale Gerechtigkeit gestärkt wird. 

Die aufeinander aufbauenden Forschungsfragen für euch:

  • Wie kann ein klimaneutrales Energiesystem aussehen, das flexible Erzeugungs- und Verbrauchsanlagen nutzt? 

  • Wer kann flexible Anlagen bauen, besitzen und betreiben (zum Beispiel Privatpersonen, Energiegenossenschaften oder Unternehmen)? 

  • Wie lässt sich das Energiesystem der Zukunft im Hinblick auf die Aspekte Kosten, Sicherheit und Gerechtigkeit bewerten? 

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Must-Read-Literatur

Weiterführende Literatur

Partnerinstitut

Reiner Lemoine Institut

Das Thema wird betreut von

Moritz Schlösser

Moritz Schlösser ist seit Januar 2025 wissenschaftlicher Mitarbeiter im Forschungsbereich Transformation von Energiesystemen am Reiner Lemoine Institut. Dort beschäftigt er sich mit den Auswirkungen der Energiewende auf die Stromnetze. Er entwickelt Werkzeuge zur Netzmodellierung und -analyse und setzt diese in Forschungsprojekten ein.

Sein beruflicher Werdegang umfasst Stationen in öffentlichen und privaten Organisationen des Energiesektors. Unter anderem war er Senior Experte für digitale Technologien bei der Deutschen Energie-Agentur (dena) und zuvor Werkstudent bei der umlaut energy GmbH.

Moritz absolvierte sowohl den Bachelor in Maschinenbau mit Schwerpunkt Energietechnik als auch den Master in Automatisierungstechnik an der RWTH Aachen. Seine Abschlussarbeiten verfasste er zur Regelung von Prüfständen für Windenergieanlagen (Bachelorarbeit) und zur verteilten Optimierung in Microgrids (Masterarbeit).

Avia Linke

Avia Linke ist seit April 2022 wissenschaftliche Mitarbeiterin im RLI-Forschungsbereich Off-Grid Systems.

Zuvor war sie bereits seit Juni 2020 als studentische Hilfskraft an der RLS-Graduiertenschule tätig.

Avia machte ihren Bachelorabschluss in Physikalische Ingenieurswissenschaft mit Schwerpunkt Strömungsmechanik und Thermodynamik an der TU Berlin. Sie befasste sich in ihrer Bachelorarbeit mit der PIV-Strömungsuntersuchung in einer stenosierten Aorta.

Ihre Masterarbeit, die sie mit einem Kommilitonen anfertigte, behandelte die Auslegung, den Bau und das Testen einer Mikro-Windkraftanlage zur Batterieladung.

Neben ihrer Arbeit am RLI unterstützt sie politische und naturwissenschaftliche Bildungsworkshops und engagiert sich für politische Musikfestivals.

Lust mitzumachen? Dann meldet euch hier an:

Die Anmeldung für das YES! 2026 ist für Schülerteams ab dem 24. November möglich. Schulteams ab der 10. Klasse können am Wettbewerb teilnehmen.

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