Das Projekt verbindet eine in Nordrhein-Westfalen entwickelte technische Innovation mit einer grundlegenden Zukunftsfrage: Wie kann Mobilität im ländlichen Raum so gestaltet werden, dass sie klimafreundlich, flexibel, bezahlbar und zugleich für junge Menschen spürbar besser wird? Das MONOCAB-System (siehe https://www.monocab-owl.de/) bietet dafür ein hohes Innovationspotenzial. Als autonom fahrendes, kreiselstabilisiertes Einschienenfahrzeug kann es sowohl stillgelegte Bahnstrecken reaktivieren als auch bestehende Schieneninfrastrukturen effizienter nutzen. Derzeit konzentriert sich die Entwicklung auf Kabinen für den Personenverkehr. Die Kabine ist modular aufgebaut, sodass sie herstellungsseitig durch andere, spezialisierte Kabinentypen ersetzt werden kann.
Hier setzt das Schüler:innenprojekt an. Durch alternative Kabinen kann das MONOCAB deutlich mehr leisten, als den reinen Transport von Personen. Im Mittelpunkt steht die Frage, wie ein solches modulares Mobilitätssystem künftig aussehen könnte und welche Anwendungen tatsächlich einen Mehrwert schaffen. Das Team entwickelt und bewertet verschiedene Kabinenkonzepte und prüft, welche davon für konkrete Herausforderungen geeignet sind.
Die Bandbreite möglicher Module eröffnet vielseitige Perspektiven, etwa
• Personenkabinen für Schul-, Pendel- und Alltagsverkehr (Standardvariante)
• Logistikkabinen für nächtlichen Paket- oder Stückguttransport
• Bildungskabinen als mobile Lern-, Labor- oder Experimentierorte
• Tourismuskabinen für regionale Attraktionen und Besonderheiten
• Notfallkabinen für kommunale Einsatz- und Krisenszenarien
Im Projekt sollen diese und neue Ideen weitergedacht und methodisch ausgearbeitet werden. Die Analyse umfasst insbesondere folgende Teilfragen:
• Welche Zielgruppen, Einsatzzwecke und Regionen sind relevant? Von der eigenen Ortschaft bis zu überregionalen oder internationalen Anwendungen. • Welche Bedarfe, Probleme und Nutzungslücken bestehen bei diesen Zielgruppen? • Welche Funktionen müssten die neuen MONOCAB-Kabinen erfüllen, und wie lassen sich Zielgruppen und Kabinentypen optimal zuordnen? • Wie sehen realistische quantitative Abschätzungen aus? Wie viele Personen, Pakete oder Angebote würden täglich befördert? Wie viele MONOCAB-Fahrzeuge wären für die betrachteten Szenarien auf einer Strecke notwendig?

