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Bildung für alle – aber wie?

Das deutsche Bildungssystem ist teuer, aber ungerecht; die soziale Auslese ist nirgendwo so groß wie hier und die Gesamtleistungen sind nur mittelmäßig. Doch woran liegt das? Brauchen wir andere Inhalte, sind Gedichtanalysen und Bruchterme nicht mehr zeitgemäß? Oder brauchen wir neue, innovative Lehr-Lern-Formate? Taugt das 45-Minuten-Raster, die Textlastigkeit und das viele Sitzen zum Lernen, oder gibt es Erkenntnisse moderner Wissenschaften, die unsere Art zu unterrichten vielleicht sogar revolutionieren könnten?

Wir möchten mit Ihnen dazu ins Gespräch kommen. Dazu präsentieren wir aktuelle bildungs- und verhaltensökonomische, didaktische und neurowissenschaftliche Erkenntnisse, die eine Revolution des Lernens nahelegen. „Von der Old School zur New School“ – diesen Weg möchten wir mit Ihnen auf Basis wissenschaftlicher Erkenntnisse und fernab parteipolitischer Ideologien oder Grabenkämpfe gemeinsam gehen.

Bei der Suche nach einer klugen Antwort auf die zentralen Fragen stehen wir Ihnen mit Rat und Tat zur Seite. Dazu vorab nur drei Aspekte, die aus wissenschaftlichen Studien bekannt sind, aber nur selten diskutiert werden:

1) Erfolg im Leben hat, wer geduldig ist:​ Wir wissen, dass „Ausdauer“ wichtiger ist als Talent. Genau genommen ist die Fähigkeit zum Belohnungsaufschub, wie man das wissenschaftlich nennt, für schulische Leistungen noch bedeutsamer als der IQ. Aber wie können wir Geduld und Ausdauer trainieren?

2) Erfolg im Leben hat, wer nachhaltig lernt:​ In unserer digitalen Welt wird viel zu häufig „Pauken“ mit Lernen verwechselt – und schon zwei Wochen nach der Klausur ist wieder alles vergessen. Nachhaltig lernt hingegen, wer auf echtes Verstehen setzt – und über gut ausgeprägte exekutive Funktionen verfügt. Das hilft nicht nur beim Abitur, sondern auch im Studium und im späteren Beruf. Wie können wir das trainieren?

3) Erfolg im Leben hat, wer kluge Entscheidungen trifft:​ Wir leben in einer Welt der Freiheit, aber auch der Ungewissheit und des Risikos (Risiko- bzw. Multioptionsgesellschaft). „Entscheidungstraining“ steht aber dennoch nicht – oder nur sehr selten – im Lehrplan. Wie lässt sich das ändern?

zur Anmeldung

Must-Read-Literatur

Sutter, Matthias/ Weyland, Michael (2021): Was bewirkt die Vermittlung von finanzieller Grundbildung in der Schule? In: Mint-Zirkel, 15.01.2021 (Link)

Weiterführende Literatur

Beck, Henning (2020): Das neue Lernen heißt Verstehen. 3. Aufl., Berlin.

Gigerenzer, Gerd (2014): Risiko. Wie man die richtigen Entscheidungen trifft. 6. Aufl., München.

Hattie, John (2024): Visible Learning 2.0. Deutschsprachige Ausgabe von „Visible Learning: The Sequel“. Übersetzt von Stephan Wernke und Klaus Zierer, Baltmannsweiler.

Sutter, Matthias (2018): Die Entdeckung der Geduld – Ausdauer schlägt Talent. 2. Aufl., Wals bei Salzburg.

Partnerinstitut

Pädagogische Hochschule Ludwigsburg

Das Thema wird betreut von

Prof. Dr. Michael Weyland

Prof. Dr. Michael Weyland ist Leiter des iföb – Instituts für Ökonomische Bildung und Professor für Wirtschaftswissenschaften und Wirtschaftsdidaktik an der Pädagogischen Hochschule Ludwigsburg. Seine Forschungsschwerpunkte liegen in den Bereichen Wirtschaftsdidaktik, Verhaltensökonomik und Pädagogische Professionalisierung.

Dr. Manuel Froitzheim

folgt

Lust mitzumachen? Dann meldet euch hier an:

Die Anmeldung für das YES! 2026 ist für Schülerteams ab dem 24. November möglich. Schulteams ab der 10. Klasse können am Wettbewerb teilnehmen.

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