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Öffentliche Hand, grüne Tat: Wie kann nachhaltige Beschaffung den Kampf gegen den Klimawandel unterstützen?

Eine zunehmende Nachfrage nach umweltfreundlichen Produkten und Dienstleistungen vergrößert ihren Absatzmarkt und erhöht damit die Möglichkeit von Unternehmen größere Mengen der Produkte und Dienstleistungen abzusetzen und ihre Preise zu erhöhen. Diese zusätzlichen Gewinnmöglichkeiten generieren Anreize für Unternehmen vermehrt in die Entwicklung und Adaption von umweltfreundlichen Produkten und Dienstleistungen zu investieren.  Der öffentliche Sektor umfasst mit rund 500 Milliarden Euro einen großen Anteil der Nachfrage in Deutschland und hat bei der Beschaffung von Produkten und Dienstleistungen eine Vorbildfunktion gegenüber privaten Verbraucherinnen und Verbrauchern. Daher fördert das deutsche Vergaberecht die Verwendung zusätzlicher Zuschlagskriterien neben dem niedrigsten Preis in öffentlichen Ausschreibungen. Öffentliche Ausschreibungen mit Zuschlagskriterien zu Umweltcharakteristiken, wie der Energieeffizienz eines Produkts, werden als umweltfreundliche öffentliche Beschaffung bezeichnet.

Auch in der Agenda 2030 der Vereinten Nationen und die Deutsche Nachhaltigkeitsstrategie wird nachhaltige öffentliche Beschaffung als mögliches Instrument zur sozial-ökologischen Transformation genannt. Trotz des Bewusstseins für dessen Bedeutung lag 2019 innerhalb Deutschlands der Anteil umweltfreundlicher öffentlicher Beschaffung an der Anzahl aller ökonomisch relevanten Ausschreibungen jedoch bei lediglich 15 Prozent. Auch bleibt die Bundesregierung grundsätzlich hinter den Forderungen der EU-Kommission zurück zusätzliche Zuschlagskriterien innerhalb öffentlicher Ausschreibungen verstärkt zu berücksichtigen. Die zwar steigendende, aber immer noch zurückhaltende Nutzung umweltfreundlicher öffentlicher Beschaffung wirft daher Fragen bezüglich der Schwierigkeiten ihrer Umsetzbarkeit auf. Insbesondere da Forschungsergebnisse den Erfolg umweltfreundlicher Beschaffung in der Reduzierung von Umweltschäden dokumentieren.

Mögliche Fragestellungen:​

Welche Haupt- und Nebenziele hat die umweltfreundliche öffentliche Beschaffung? Wer ist an umweltfreundlicher öffentlicher Beschaffung beteiligt? Welche Herausforderungen stellen sich den beteiligten Personen und Organisationen? Welche Unterstützung zur umweltfreundlichen öffentlichen Beschaffung existiert bereits? Wie könnt Ihr konkret die Umsetzung umweltfreundlicher Beschaffung unterstützen?

zur Anmeldung

Must-Read-Literatur

Bundesumweltministerium (BMUKN): Zur Bedeutung von umweltfreundlicher öffentliche Beschaffung. (Link)  

Umweltbundesamt (UBA): Kurzes Erklärvideo zur umweltfreundlichen öffentlichen Beschaffung. (Link)

Informationen des Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ): Nachhaltig einkaufen, mit Verantwortung für Mensch und Umwelt. (Link) 

DIW: Interview zum Engagement für umweltfreundliche Beschaffung. (Link)

Informationen von KOINNO zur allgemeinen öffentlichen Beschaffung. (Link) 

Weiterführende Literatur

DIW Wochenbericht zu Klimakriterien bei der Vergabe öffentlicher Aufträge. (Link) 

Vergabeblog: Bundestagswahlprogramm Bündnis 90/Die Grünen zur öffentlichen Beschaffung. (Link) 

Wissenschaftlicher Artikel zum Effekt umweltfreundlicher öffentlicher Beschaffung auf die Einführung neuer und umweltfreundlicherer Produkte. (Link) 

Wissenschaftlicher Artikel zum Effizienten Design von öffentlichen Beschaffungsaufträgen um Innovationen, Umwelt und Wohlfahrt zu fördern. (Link)  

Wissenschaftliches Diskussionspapier zum Effekt von öffentlicher Beschaffung und freiwilliger Standards auf umweltfreundliche Produktinnovationen. (Link)

Partnerinstitut

ZEW – Leibniz-Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung

Das Thema wird betreut von

Linus Strecke

Linus Strecke arbeitet am ZEW in Mannheim im Forschungsbereich „Innovationsökonomik und Unternehmensdynamik“ und ist Teil der Nachwuchsforschungsgruppe „Co-Creation“. Er studierte an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz und an der Université Paris Nanterre Volkswirtschaftslehre. In seiner Masterarbeit untersuchte er die Effekte von öffentlicher Beschaffung auf das Innovationsverhalten von Unternehmen. Darüber hinaus gelten seine Forschungsinteressen der empirischen Untersuchung von sozialen Innovationen, Wissenstransfer und dem Zusammenhang von Innovationen und Ungleichheit.

Dr. Bastian Krieger

Dr. Bastian Krieger ist Leiter der Nachwuchsforschungsgruppe „Co-Creation“ im ZEW-Forschungsbereich „Innovationsökonomik und Unternehmensdynamik“. Der Fokus seiner Arbeit liegt insbesondere auf einer quantitativen Analyse der Zusammenarbeit von Unternehmen mit Kunden/-innen, öffentlichen Behörden, Forschungseinrichtungen und Industriepartnern. Des Weiteren ist er Ansprechpartner des Forschungsschwerpunkts „Austauschprozesse Wirtschaft-Wissenschaft“.

Er hat an der Universität Luxemburg promoviert. Des Weiteren schloss er das Doppel-Masterprogramm der Justus-Liebig-Universität Gießen und der University of Wisconsin-Milwaukee ab und besuchte innerhalb seines weitergehenden Studiums regelmäßig Doktorandenkurse der Universität Mannheim.

Bastian Krieger besuchte als Gastwissenschaftler die KU Leuven und die ETH Zürich. Des Weiteren ist er Gastwissenschaftler am Forschungsdatenzentrum der Bundesbank. Zudem hielt er verschiedene Vorlesungen an der Technischen Universität München, der University of Wisconsin-Milwaukee, der KU Leuven und der Dualen Hochschule Baden-Württemberg.

Lena Füner

Lena Füner ist seit Oktober 2019 Wissenschaftlerin im ZEW-Forschungsbereich „Innovationsökonomik und Unternehmensdynamik“ und seit August 2020 Doktorandin an der TU München. Ihr Forschungsschwerpunkt liegt in der Unternehmensdynamik. Hierbei fokussiert sie sich auf die Analyse des Gründungsgeschehens im Zusammenhang mit regionalen Strukturen.

Lena Füner absolvierte ihr Bachelorstudium in Business Administration and Economics an der Universität Passau. Darauf aufbauend studierte sie an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg im Masterprogramm Economics mit dem Schwerpunkt Economics and Politics.

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Die Anmeldung für das YES! 2026 ist für Schülerteams ab dem 24. November möglich. Schulteams ab der 10. Klasse können am Wettbewerb teilnehmen.

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