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Welche Potenziale haben Commons-Ansätze für nachhaltiges Wirtschaften und wie können diese Ansätze weiter in der Gesellschaft verbreitet werden?

Als Commons wird das gemeinschaftliche Management und die Nutzung von Gütern oder Ressourcen bezeichnet. Commons umfassen eine materielle Ebene (die Ressourcen), eine soziale Ebene (die Nutzer*innengemeinschaft) und eine regulative Ebene (die Regeln und Normen für das Management und die Nutzung der Ressourcen). Als Alternative zu staatlicher Regulierung oder Lösungen auf marktwirtschaftlicher Basis bilden Commons eine soziale Bewegung, die Eigentum völlig anders definiert und nutzt. Diese alternative Logik des Wirtschaftens und Gestaltens kann eine bedeutende Rolle für eine sozial-ökologische Transformation hin zu einer nachhaltigen Gesellschaft spielen. Dabei sind die potenziellen Anwendungsgebiete vielfältig – von Landwirtschaft über die gemeinschaftliche Nutzung von Energie bis hin zu digitalen Commons wie Open Source-Konzepten. Dennoch spielen Commons im breiteren gesellschaftlichen Diskurs und der politischen Debatte kaum eine Rolle. Im Rahmen der leitenden Forschungsfrage kann (generell oder in Bezug auf ein bestimmtes Anwendungsgebiet) untersucht werden, welches Potenzial Commons-Ansätze für mehr Nachhaltigkeit haben und wie solche Ansätze weiter verbreitet werden können. Hierbei können die ökologischen und sozialen Potenziale näher untersucht und die relevanten Akteure für eine erfolgreiche Diffusion solcher Ansätze analysiert werden. Zudem stellt sich die Frage, inwiefern Unternehmen sich an Commons-Ansätzen orientieren und sich dabei womöglich neu definieren und transformieren können. Wie wir als Gesellschaft wirtschaften und welche Form der Ökonomie wir leben ist kein Naturgesetz, sondern kann aktiv gestaltet werden.

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Must-Read-Literatur

bpb (2011). Gemeingüter. Aus Politik und Zeitgeschichte, 61. Jahrgang, 28-30/2011. Nur S. 1-15. (Link) 

Helfrich, Silke/Hoops, Erik (2015). Gemeingüter sind nicht, sie werden gemacht. In: Silke Helfrich/Erik Hoops, Commons (85-91). Bielefeld: transcript Verlag. (Link)

Weiterführende Literatur

Helfrich, Silke/Hoops, Erik (2015). Commons.​Bielefeld: transcript Verlag. (Link) 

Helfrich, Silke/Bollier, David/Hoops, Erik (2015). Commons als transformative Kraft. Zur Einführung. In: Silke Helfrich/Erik Hoops, Commons (15-23). Bielefeld: transcript Verlag. (Link) 

Sievers-Glotzbach, Stefanie (2022). Bereitstellung und Sicherung von Gemeinschaftsgütern: Traditionelle und Neue Commons. In Handbuch Gemeinwohl (S. 543-554). Wiesbaden: Springer Fachmedien Wiesbaden. (Link)

Von Winterfeld, Ute/ Biesecker, Adelheid/ Katz, Christine/ Best, Benjamin (2012). Welche Rolle können Commons in Transformationsprozessen zu Nachhaltigkeit spielen?​ (No. 6). Impulse zur WachstumsWende. (Link) 

Partnerinstitut

Carl von Ossietzky Universität

Das Thema wird betreut von

Dr. Hendrik Wolter

Hendrik Wolter ist Lehrkraft für besondere Aufgaben und wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Ökologische Ökonomie an der Universität Oldenburg. Zudem ist er als Fachstudienberater für das Masterprogramm Sustainability Economics and Management (M.A.) tätig. Hendriks Forschungsinteressen liegen in den Bereichen Gemeingüter und Commons, Resilienz von sozial-ökologischen Systemen sowie Nachhaltigkeit in Landwirtschaft und Pflanzenzüchtung.

Dr. Sophie Berg

Sophie Berg ist wissenschaftliche Mitarbeiterin und Dozentin am Lehrstuhl für Ökologische Ökonomie an der Universität Oldenburg. Ihre Forschungsinteressen liegen in den Bereichen Partizipation und Beteiligung, Gerechtigkeit gesellschaftlicher Transformationsprozesse sowie Genderperspektiven in Nachhaltigkeitsherausforderungen.

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