Viele Kinder haben wenig Kontakt zu Natur und lernen keine Wertschätzung für Natur und Lebensmittel. Das führt zu ungesunder Ernährung und langfristig zu Lebensmittelverschwendung. Dieses Programm will Acker an der Wurzel packen. Mit dem Programm „GemüseAckerdemie“ lernen Kinder, woher das Essen auf unseren Tellern kommt – auf der schuleigenen Ackerfläche, gemeinsam mit ihren Lehrer*innen.
Die Kinder erfahren unmittelbar, wie aus einem Samenkorn eine knackige Möhre wird. Sie übernehmen gemeinsam Verantwortung für ihren Acker und verstehen, welche Wirkung ihr Handeln hat. Auf dem Acker begreifen sie natürliche Zusammenhänge, blicken über den eigenen Tellerrand und erforschen aktiv ihre natürliche Umgebung. Das Ziel: eine junge Generation für Natur und Nachhaltigkeit begeistern!
Über vier Jahre findet die GemüseAckerdemie an der Schule statt, von der Einrichtung des Ackers bis zur Ernte im Herbst und dem Mulchen im Winter. Das Saatgut und Jungpflanzen werden direkt an die Schule geschickt und ehrenamtliche AckerCoaches unterstützen bei den Pflanzungen. Ergänzt wird das Programm von einer digitalen Lernplattform mit lehrplankonformen Unterrichtseinheiten, ausführlichem Hintergrundwissen und vielen weiteren Hilfestellungen.
Die Kosten für das gesamte Programm werden zu einem Großteil von Partnern übernommen, die Acker für die Schulen findet. Die Schule selbst muss nur für einen kleinen Anteil aufkommen.
Die Wirkung von Unterricht im Lerngarten ist gut erforscht (vergl. Wirkungsbericht der GemüseAckerdemie in der Literaturliste). In der Forschungsfrage soll es darum gehen, wie ein Lerngarten bestmöglich an der Schule verankert werden kann, sodass er wirkungsvoll für den Unterricht genutzt wird und auch langfristig und nachhaltig an der Schule genutzt wird.
Welche Voraussetzungen müssen erfüllt sein, damit der Lerngarten vom gesamten Kollegium, der Schulleitung, den Schüler*innen und der Elternschaft getragen wird? Wie muss die Arbeit rund um den Lerngarten organisiert sein, damit er gut in den Schulalltag integriert ist und nicht für einzelne Personen sehr viel Mehraufwand entsteht? Wie kann ein Fortführen des Lerngartens sichergestellt werden, wenn einzelne Personen die Schule verlassen, die sehr motiviert und engagiert sind?

