Weltweite Aufforstungsprojekte werden häufig gefordert, sind aber bislang häufig gescheitert. In vielen Fällen kann man sogar von Betrug sprechen. Artikel 6 des Pariser Abkommens zum Klimaschutz soll jedoch eine gemeinschaftliche Umsetzung von Verpflichtungen erleichtern. Die EU will nach aktueller Beschlusslage bis zu 5% ihrer Emissionen durch Maßnahmen außerhalb der EU reduzieren. Heißt also: die EU will in Aufforstungsmaßnahmen in Entwicklungs- und Schwellenländern investieren, vermutlich auch mit Hilfe privater Mittelgeber.
Der gute Wille mag da sein. Nur: wie sollen derartige Projekte zugleich Klimaschutz fördern, wie auch Umweltbelange vor Ort verbessern und neben einem Schutz der natürlichen Lebensgrundlagen auch soziale Anliegen verbessern? Wie kann hier aus Fehlern der jüngeren Vergangenheit gelernt werden? Wie können Projekte gemeinsam mit lokalen Partnern in Entwicklungsländern entwickelt werden, so dass diese sogar größtmöglichen Nutzen und Wohlstand daraus generieren können? Wie könnte sich dies in Mangrovenaufforstung in tropischen Küstenregionen niederschlagen, die größte Kohlenstoffsenken sein könnten?
Indonesien hat derartige Projekte in seiner Klimaschutzstrategie angelegt, die als ‚Nationally Determined Contribution‘ im November 2025 an die COP-30 in Belem, Brasilien, übermittelt wurde. Microsoft investiert seit Jahren in ein ‚Blue Carbon‘ Projekt in Pakistan, und veröffentlicht alle wesentlichen Berichte dazu; die Weltbank und andere Finanzeinrichtungen stehen bereit. NGOs haben eine ‚Mangrove Financial Roadmap‘ erstellt. Organisationen zu Standards existieren auch (z.B. ‚Verro‘).
Der Boden ist also bereitet. Was fehlt sind kreative Ideen und Kriterien für bestmögliche lokale Einbindung, vielleicht ja mit einer Schule dort! Gefragt sind auch Eckpunkte für nachhaltige Entwicklungspfade.

